Der Mittlere Osten, die Kulturwiege der Menschheitsgeschichte, befindet sich gegenwärtig in einem Moment historischen Umbruchs. Die beiden Länder Irak und Syrien sind heute Nährböden für dauerhafte Gewalt.
Was sind die Hintergründe? Wer spricht? Wer entscheidet?

Anhand der Dokumentarfilme Return to Homs von Talal Derki und The Secret of the Seven Sisters von Frédéric Tonolli setzt sich das AUBE Treffen mit der aktuellen Lage der Region auseinander.
Die Fachgruppe des AUBE TREFFENS sind Liwaa Yazji (Syrische Filmemacherin), Khadija Al-Salami (Jemenitische Filmemacherin), Khaled Soliman Al-Nassiry (Syrischer Filmemacher), Peter Zwierko (Basler Produzent), Reinhard Manz (Basler Filmemacher), Frank Matter (Basler Filmemacher), Florian Balz (Basler Filmemacher), Marlon Candeloro (Filmemacher) und Ayten Mutlu Saray.
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RETURN TO HOMS
Talal Derki, 88’, Syrien, 2013

Zwei Freunde, eine Stadt und die Zerbrechlichkeit der Geschichte. Von 2011 bis 2013 begleitet Talal Derki das Leben zwei enger Freunde, deren Alltag sich durch die gesellschaftlichen Veränderungen massiv gewandelt hat. Return to Homs erzählt von der Hoffnung, die durch die Jugend von Syrien getragen wird.

Das filmische Epos von Abbas Fahdel eröffnet das Festival. Der irakische Filmemacher zeichnet in zwei Kapiteln die Ereignisse vor und nach der US-Invasion im Irak 2003 nach und entwirft gleichzeitig eine Grundlage zum Verständnis der heutigen Situation in der arabischen Welt. Die zwei Teile «Before the Fall» und «After the Battle» porträtieren das Innenleben der irakischen Gesellschaft sanft, aber auch mutig. Mit seiner Kamera begleitet Fahdel über zwei Jahre den Alltag seiner Familie und Freunde. Nach dem Einmarsch der Amerikaner erhält das Leben eine neue Geräuschkulisse; Helikopter kreisen, Schüsse fallen Tag und Nacht. „Amerika, das sind die Besatzer“, sagen die Menschen auf der Straße. Doch sie geben ihre Träume nicht auf. Homeland (Iraq Year Zero) ist die Verfilmung des Inneren einer starken Gesellschaft, die trotz schmerzhaften historischen Veränderungen geradesteht.

Abbas Fahdel ist ein irakisch-französischer Filmemacher. Nach mehreren Jahren journalistischer Tätigkeit kehrte er im Januar 2002 in sein Land zurück. Dort drehte er den Dokumentarfilm Retour à Babylone und Nous les Irakiens (2004). Sein erster Spielfilm Dawn of the World (2008) wurde 2009 beim Festival International du Film Asiatique de Versoul (Bestes Drehbuch) sowie beim Rabat International Film Festival (Grosser Preis der Jury) ausgezeichnet.

Der Mittlere Osten, die Kulturwiege der Menschheitsgeschichte, befindet sich gegenwärtig in einem Moment historischen Umbruchs. Die beiden Länder Irak und Syrien sind heute Nährböden für dauerhafte Gewalt.
Was sind die Hintergründe? Wer spricht? Wer entscheidet?

Anhand der Dokumentarfilme Return to Homs von Talal Derki und The Secret of the Seven Sisters von Frédéric Tonolli setzt sich das AUBE Treffen mit der aktuellen Lage der Region auseinander.
Die Fachgruppe des AUBE TREFFENS sind Liwaa Yazji (Syrische Filmemacherin), Khadija Al-Salami (Jemenitische Filmemacherin), Khaled Soliman Al-Nassiry (Syrischer Filmemacher), Peter Zwierko (Basler Produzent), Reinhard Manz (Basler Filmemacher), Frank Matter (Basler Filmemacher), Florian Balz (Basler Filmemacher), Marlon Candeloro (Filmemacher) und Ayten Mutlu Saray.

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The Secret of the Seven Sisters I
Frédéric Tonolli, 210’, Irak, 2009-2014

Die Welt ist durstig nach Öl. Drei Männer, ein Holländer, ein Amerikaner und ein Engländer, treffen sich 1928 im Achnacarry Castle in Schottland. Ihnen schliessen sich vier weitere Männer an. Sie teilen sich den weltweiten Rohstoffreichtum untereinander auf und werden zu den berühmten Sieben Schwestern, bekannt als die sieben grössten Ölgesellschaften der Welt. Die Dokumentarfilmreihe zeichnet ein umfassendes Bild des geheimen Pakts der Ölkartelle, die weltweit bei geopolitischen Fragen eine wichtige Rolle spielen.

Ein poetisches Experiment, das Dokumentarisches meisterhaft mit dem Fiktiven mischt. Reale Zeugen erzählen die Geschichte von Ibrahim, einem Soldaten auf dem Weg durch die Wüste, als sich 1991 die irakische Armee aus Kuwait zurückzieht. Ibrahims Weg ist die Geschichte einer starken Periode des Iraks.

Im Anschluss an die Filmvorführung ist Khadija Al-Salami im Gespräch mit Samuel Schwarz
Ein eindrückliches Porträt über jemenitische Frauen während der Proteste 2011. Die Welt schaut fassungslos zu, wie junge Frauen das Schweigen im Jemen brechen und dabei sich selbst und dem Land eine Stimme verleihen.
Als erste jemenitische Filmemacherin fokussiert Khadija Al-Salami auf Frauenfragen. In The Scream untersucht sie die Folgen der Teilnahme der Frauen beim Volksaufstand 2011. Die Welt war überrascht, als jemenitische Frauen während den Unruhen 2011 auf die Straße gingen und sich für Demokratie einsetzten.

Samuel Schwarz ist Film- und Theaterregisseur. Bekannt wurde er durch seine Theaterinszenierungen und Filme mit der Theatergruppe 400asa und seine Uraufführungen von Stücken von Theaterautoren wie Lukas Bärfuss und Sabine Wen-Ching Wang. Seit 2010 inszeniert Samuel Schwarz vermehrt Filme.

Im Anschluss an die Filmvorführung ist Liwaa Yazji im Gespräch mit Michael Sennhauser
Geburtsstunde eines neuen Kinos: ein Volk als Autor der anonymen Bilder der eigenen Erfahrungen und Gespräche über Internet als Ton der zurückgelassenen Heimat. Yazji führt aus dem Exil mit ihren Bekannten zahlreiche Gespräche via Skype. Die Fragen kreisen immer um das Gleiche: Was sollen wir tun? Diese Aufnahmen verarbeitet sie mit Bildmaterial, das ihr nach Beirut geschickt wird. Yazji erzählt in Haunted von der realen und metaphorischen Bedeutung, die ein Haus im Leben eines Menschen hat.
Liwaa Yazji arbeitet als Theaterdramaturgin, schreibt Texte für Bühnenstücke, Filme und Bücher. Haunted ist ihr erster Dokumentarfilm, der mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung entstand.

Michael Sennhauser ist seit 1991 u.a. selbständiger Filmjournalist, Redaktor der Branchenzeitschrift Cinébulletin und Präsident des Schweizer Filmjournalistenverbandes. Seit 2003 ist er Fachredaktor für Film bei Radio SRF2 Kultur.

Der Mittlere Osten, die Kulturwiege der Menschheitsgeschichte, befindet sich gegenwärtig in einem Moment historischen Umbruchs. Die beiden Länder Irak und Syrien sind heute Nährböden für dauerhafte Gewalt.
Was sind die Hintergründe? Wer spricht? Wer entscheidet?

Anhand der Dokumentarfilme Return to Homs von Talal Derki und The Secret of the Seven Sisters von Frédéric Tonolli setzt sich das AUBE Treffen mit der aktuellen Lage der Region auseinander.
Die Fachgruppe des AUBE TREFFENS sind Liwaa Yazji (Syrische Filmemacherin), Khadija Al-Salami (Jemenitische Filmemacherin), Khaled Soliman Al-Nassiry (Syrischer Filmemacher), Peter Zwierko (Basler Produzent), Reinhard Manz (Basler Filmemacher), Frank Matter (Basler Filmemacher), Florian Balz (Basler Filmemacher), Marlon Candeloro (Filmemacher) und Ayten Mutlu Saray.

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The Secret of the Seven Sisters I
Frédéric Tonolli, 210’, Irak, 2009-2014

Die Welt ist durstig nach Öl. Drei Männer, ein Holländer, ein Amerikaner und ein Engländer, treffen sich 1928 im Achnacarry Castle in Schottland. Ihnen schliessen sich vier weitere Männer an. Sie teilen sich den weltweiten Rohstoffreichtum untereinander auf und werden zu den berühmten Sieben Schwestern, bekannt als die sieben grössten Ölgesellschaften der Welt. Die Dokumentarfilmreihe zeichnet ein umfassendes Bild des geheimen Pakts der Ölkartelle, die weltweit bei geopolitischen Fragen eine wichtige Rolle spielen.

Was in Bahrain geschieht, erfährt man lediglich aus Amateurvideos auf YouTube und via Twitter. So drehte Lamorré ihre eindrucksvollen Bilder mit einer illegal ins Land geschmuggelten Kamera. Die verbotenen Bilder werden zu Bildern der Sehnsucht nach eigenen Rechten.

Ein kleines, staubiges Dörfchen im Süden des Iraks kommt in Berührung mit dem Staatsapparat von Saddam Hussein: Die 13-jährige Zahra geht los, um Wasser aus einem Fluss zu schöpfen, doch kehrt sie nicht mehr zurück, wodurch die konservativen Werte der kleinen Dorfgemeinschaft auf die Probe gestellt werden.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 entdeckte die Welt die Al-Qaida. In Ton- und Videobotschaften rief sie zum Dschihad auf. Über zehn Jahre später, im Juli 2014, trat mit Abu Bakr al-Baghdadi eine weitere Figur an die Öffentlichkeit. Jérôme Fritel verbrachte einen Monat im Irak, um den Wurzeln des IS nachzuspüren. In der Art eines Roadmovies führt die Ermittlung an die verschiedenen Grenzen auf irakischer und türkischer Seite sowie nach Bagdad, wo alles begann.

Im Anschluss an die Filmvorführung findet das Podiumsgespräch statt:

Janina Rashidi (Islamischer Zentralrat Schweiz), Abdel Kader Tizeroual (interkulturelle und interreligiöse Mediation), Prof. Maurus Reinkowski (Seminar für Nahoststudien der Universität Basel) und Peter Hüseyin Cunz (Leiter des Sufi-Orden der Mevlevi Schweiz) diskutieren folgende Themen rund um den Islam in der Schweiz:
Welche Auswirkungen haben die Anschläge in verschiedenen europäischen Ländern? Inwiefern unterscheidet sich die Situation in der Schweiz von Deutschland und Frankreich? Ist insbesondere bei jungen MuslimInnen eine «Verhärtung» und ein «Rückzug» festzustellen? Ist «Islamophobie» ein Totschlagargument, um einen kritischen Umgang mit der Religion zu verhindern oder müssen sich die westlichen Gesellschaften mit diesem Phänomen ernsthaft auseinandersetzen? Wo sind Möglichkeiten des Zusammenhaltes?
Das Gespräch wird von Beat Stauffer moderiert. Er ist seit 1988 als freischaffender Journalist für verschiedene Medien tätig. In den vergangenen Jahren hat er vor allem für die Neue Zürcher Zeitung, für das Schweizer Radio SRF und das Newsportal Qantara.de gearbeitet.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind Nordafrika (Maghreb), islamistische Bewegungen, der Islam in Europa und Fragen der Integration und des Zusammenlebens in multikulturellen Gesellschaften.

Die Künstlerin tritt in einen poetischen Dialog mit dem realen Universum des Films Moi, je suis avec la Mariée.
Flavia Ghisalberti ist eine multidisziplinäre Künstlerin und Butohtänzerin. Seit 2010 ist sie Initiantin und Organisatorin des Butoh Off Festivals Basel.

Performer: Sten Ferel, Caroline Lanz, Margrit Ledergerber, Daniel Marti, Irena Kulka, Petra Vogt, Beatrice Schumacher

Im Anschluss an die Filmvorführung ist Khaled Soliman Al-Nassiry im Gespräch mit Jeshua Dreyfus
Verkleidet als Hochzeitsgesellschaft schleusen die Regisseure fünf syrische Flüchtlinge durch Europa. Berührend und humorvoll beleuchtet der Film die Ursachen und Hintergründe der Flucht.
Khaled Soliman Al-Nassiry ist Dichter und Schriftsteller. Er kreiert seinen ersten Film mit zwei italienischen Filmemachern. Der Film wurde unter anderem 2014 auf den internationalen Filmfestspielen in Venedig mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Jeshua Dreyfus ist Filmautor. Sein Film Halb so wild hatte am Filmfestival Max Ophüls Preis Uraufführung und wurde mit dem Berner Nachwuchsfilmpreis ausgezeichnet.