DAS FESTIVAL DE L’AUBE FAJR nimmt in seiner diesjährigen Ausgabe «El Bled – die Peripherie» Edward Saids Werk «Orientalismus» als Referenzpunkt und zeigt Filme, die nicht nur geographisch in der Peripherie entstanden sind, sondern auch durch ihre filmästhetische Form peripher sind und sein wollen. 

Edward Said, (geb. am 1. November 1935 in Jerusalem, gest. am 25. September 2003 in New York City), war ein US-amerikanischer Literaturtheoretiker und -kritiker palästinensischer Herkunft.

Der von Edward Said angeregte Orientalismus-Diskurs über den westlichen Blick auf den Orient als Konstrukt für das Andere/Östliche, verweist auf eine westliche Überheblichkeit, die sich überwiegend in Stereotypen und klischeehaften Betrachtungsweisen äussert. Somit wird der Orient nicht nur als Gegen-Ort verstanden, sondern auch als Peripherie klassifiziert.  

In seinen Werken erweitert Said seinen Kerndiskurs, indem er auf die Verschiebung der Peripherie in Richtung Zentrum hinweist. El Bled – Die Peripherie rückt immer mehr ins Zentrum der Welt und eröffnet damit einen neuen Gedankenraum im Said’schen Sinne: Eine neue Wahrnehmung der Welt als eine sich einander annähernde, gemeinsame Kultur, deren Wurzeln in einer gemeinsam geteilten Erfahrung von Kolonialismus und Imperialismus liegen.

Said, E. W. (1978). Orientalism. New York: Pantheon Books.

DONNERSTAG, 26.08.2021, 21:00

BETWEEN TWO SEAS

Anas Tolba, 87, 2018, Ägypten

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